Den Namen Red Bull Leipzig verbieten die Statuten des DFB, mit den Initialen RB Leipzig statt Rasenballsport Leipzig soll aber der große Sponsor repräsentiert werden. Red Bull steigt als Investor beim SSV Markranstädt ein, um diesem die sprichwörtlichen Flügel zu verliehen. Nicht durch das pappsüße Koffeinzeug, sondern durch Geld. Der Club spielt in der fünften Liga, die Lizenz wurde an den neugegründeten Verein Rasenballsport Leipzig übertragen, somit kann die Red-Bull-Retorte von Liga 5 (Oberliga Süd, wie Bayernliga) aus die Bundesliga ins Visier nehmen; erklärtes Ziel der Österreicher, die im neuen Club alle wichtigen Positionen mit Flügelverleihern besetzt haben. Spielort soll ab der dritten Liga das Zentralstadion in Leipzig sein, das seit der WM nur noch bei Konzerten voll genutzt wurde und dann auch bald einen neuen Namen bekommt.

In Salzburg hat Red Bull vor vier Jahren aus Austria Salzburg das Kunstprodukt Red Bull Salzburg gemacht: Neuer Name, neue Farben, alles im Verein wurde redbullisiert. Außer den Fans. Die Harten haben Austria Salzburg neu gegründet und spielen unterklassig in den alten Farben. Dieses Problem sollte der Ost-Retortenclub nicht haben, Markranstädt hat knapp 15000 Einwohner, die füllen das Stadion dann schon mal zu einem Drittel. Die anderen zwei Drittel werden sich schon finden, Hoffenheim hatte im letzten Herbst auch ungewöhnliche viele „Fans“.

Jetzt soll einer behaupten, das hätte was mit Sport zu tun.