Noch schlimmer als der normale Durchschnitts-Stockterrorist sind ältere, weibliche Wanderer, die – natürlich mit Stöcken bewaffnet – ihre rattenartigen, fiesen Yorkshire Terrier auf die Berge mitnehmen und dort ihre Häufchen willkürlich in die Natur setzen lassen. Jetzt langt das aber noch nicht aus. Auf der Drei-Zinnen-Hütte wollte ich aufs Klo gehen, drücke die Türklinke zum Klo runter und ehe ich überhaupt schauen könnte, wirft sich, begleitet von einem archaischen, schrillen Schrei, eine Frau von innen an die Tür und hält sie zu, um dann abzuschließen. Ich hätte keinen zweiten Versuch unternommen, deshalb war das Abschließen überflüssig, aber nachdem einige Minuten später, ich hatte in der Zwischenzeit mein Funktions-Shirt unter dem Fön getrocknet, die Tür aufging, kam nicht nur eine Frau aus dem Herrenklo, sondern mit ihr auch noch so ein fieser Yorkshire-Terrier. Entweder kann der nicht in die Natur kacken (das bezweifle ich aber angesichts der hellbraunen Mini-Würstchen auf dem Wanderweg) oder die Frau hat so gestunken. Auf jeden Fall fand ich das eine lustige Situation und selbstverständlich habe ich dieses Ereignis auch G., P. und K. erzählt, die der Reihe nach DIE Frau anschauen mussten – ganz unauffällig. Wenigstens ist das Mistviech gelaufen. Im Tal haben wir nämlich später eine andere Frau, ebenfalls eine Stockterroristin, gesehen, die ihren ekligen Yorkshire-Terrier verhätschelt hat und mit dem geredet hat wie mit einem kleinen Kind: „Ja gell, du bist ein gaaaanz Süßer… Ja, du bist ja sooo ein Guuter.“ Und weil er so süß und so gut war, hat er gleich mehrmals einen Schlabberkuss aufs Maul bekommen und wurde getragen. Ganz widerlich!

In der Urlaubs-Abarbeitung und -bewältigung fehlen jetzt nur noch Stockterroristen, die hessisch babble, Seilbahn fahre‘ und auf einä Hüttä dann rischtisch g’scheit daherschwätzä…